Das kleinste Dorf unseres Ortsteils wurde 750 Jahre alt
Schon wenn man am 19. August 2017 von der Landstraße nach Rübsen hineinfuhr, sah man, dass etwas anders ist als sonst. Vor dem Teich war ein Schild aufgestellt, dass farbenfroh auf das Dorffest zu 750 Jahren Rübsen hinwies.
Der Feuerwehrförderverein Ermlitz- Oberthau- Rübsen e. V. hatte sich zusammen mit den Einwohnerinnen und Einwohnern von Rübsen einiges für diesen Tag einfallen lassen. Gegenüber des Teiches war eine Ausstellung von historischen Motorrädern organisiert worden. Für einige unserer Kleinsten war es das erste Mal, dass sie zum Beispiel ein Motorrad mit Beiwagen gesehen haben. Zumindest konnte man das aus etwaigen Kommentaren schließen.
Viele Rübsner haben wie vor fünf Jahren ihre Höfe geöffnet. So konnte man Reiten, Töpferware kaufen, Cocktails genießen oder sich eine historische Ausstellung zu Alltagsgegenständen aus der DDR und zur Geschichte Rübsens ansehen. Die Kameraden der Feuerwehr sorgten für Getränke und Speisen aus der Gulaschkanone sowie vom Grill. Zur Kaffeezeit konnte man sich am Stand der Sportfrauen mit Kaffee und Kuchen versorgen.
Als am Freitag, dem 18. August, der Sturm über unsere Region hinweggefegt ist und unsere Feuerwehr wegen diverser Sturmschäden sowie der Absicherung der Ammendorfer Straße wegen einer gerissenen Stromleitung für mehrere Stunden im Einsatz war, kamen schon Befürchtungen auf, ob das Fest, wie geplant durchgeführt werden könne. Doch unser Geburtstagskind und seine Bewohner hatten Glück und so konnte am Samstagmorgen alles aufgebaut werden.
Um 10 Uhr konnte das Fest eröffnet werden. Da aufgrund des Einsatzes am Freitag für die Kameraden der Feuerwehr keine Zeit zur Planung längerer Reden zur Verfügung stand, hielten sich auch die Eröffnungsreden des Vorsitzenden des Feuerwehrfördervereins Steffen Zacharias und des Ortsbürgermeisters Patrick Wanzek in Grenzen. Beide wurden dann überrascht damit, dass eine Buttercremetorte, welche die Form des Ermlitzer Wappens hatte, zur Eröffnung angeschnitten werden sollte. Aber das war kein Problem für unseren Ortsbürgermeister, da wie er verriet, durch diverse Familienfeierlichkeiten darin gut geübt ist.
Nach der Eröffnung konnten sich die Anwesenden die Ergebnisse der Geschichts- AG zur Historie Rübsens ansehen. Diese präsentierten sie zusammen mit der Sammlung Achim Fiedlers von Alltagsgegenständen der DDR.
Um 11 Uhr begann für unsere kleinen Gäste die „Zauberlehrstunde auf Hogwarts“. Wie der Name schon sagte, konnten auch viele Kinder an den Zaubertricks teilnehmen bzw. helfen. Nachdem sich dann alle zum Mittag gestärkt hatten, zeigten drei Mitglieder der Jugendfeuerwehr, wie die Feuerwehr mit einer vierteiligen Steckleiter und diversen Seilen eine verletzte Person aus einer Erdgrube oder dergleichen retten könnte. Um dieses Szenario simulieren zu können, wurde ein Tisch der Festzeltgarnitur zusammengeklappt auf den Boden gelegt und drei Wasserflaschen darauf gestellt. Dieser Tisch musste nun mit den Hilfsutensilien aufgestellt werden, ohne ich mit den Händen zu berühren und ohne, dass eine Wasserflasche umfällt.
Danach begann um14 Uhr der Auftritt des Ermlitzer Frauenchor, der mit seinem Auftritt das breite Spektrum ihres Liederrepertoires zeigte. Gleich im Anschluss spielte die Schalmeienkapelle Plotta. Mit ihren Liedern umrahmten sie die Kaffeezeit. Natürlich brauchen Schalmeienbläser auch einmal eine Pause, aber auch diese wurde gut gefüllt, denn die Dancing Cats präsentierten wieder ihre Fähigkeiten im Squaredance. Gegen halb fünf trat unser Männerchor Ermlitz auf und riss in bekannter Art und Weise das Publikum mit. Ab 18 Uhr übernahm dann die Diskothek „Power“ die musikalische Umrahmung des Festes und so konnte bis in die Nacht hinein getanzt werden oder auch bei einem Getränke der eigen Wahl der Abend mit Freunden und Bekannten genossen werden.
Alles in allem war es wieder ein gelungenes Fest.
Ein besonderer Dank gilt unseren Hauptsponsoren Mitgas und der Gemeinde Schkopau, aber vor allem den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, den Mitgliedern des Feuerwehrfördervereins und allen Rübsenern, die sich an Planung und Durchführung des Festes beteiligt haben.